22.02.2023
Neue Spezialsprechstunde im Gynäkologischen MVZ am Standort Grimma
Eine Dysplasie-Sprechstunde zur Krebsfrüherkennung bietet ab sofort Frau Susann Bock in ihrer Praxis an.
Einmal im Jahr haben alle Frauen Anspruch auf einen kostenlosen Krebsvorsorgeabstrich, auch PAP-Abstrich genannt. Korrekt durchgeführt ist er sehr effektiv darin, Krebsvorstufen (Dysplasien) zu erkennen. Es ist einer der wichtigsten weiblichen Krebsvorsorge-Untersuchungen, um frühzeitig einen Gebärmutterhalskrebs zu erkennen. Ursache zur Entstehung einer Dysplasie ist die Infektion mit HPV (Humane Papilloma-Viren). Meist unbemerkt führt diese Infektion aber zur Entstehung von Dysplasien, d. h. im Zellabstrich befinden sich veränderte Zellen. Unter Dysplasie versteht man eine Zellveränderung an der Schleimhaut des Gebärmutterhalses, der Scheide oder den Schamlippen, welche zeitnah kontrolliert und ggf. operativ entfernt werden muss. Zeigt der PAP-Abstrich einen auffälligen Befund, so erfolgt die Überweisung und Vorstellung der Patientin zur weiteren Untersuchung in eine spezielle Dysplasiesprechstunde, wie beispielsweise im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) am Krankenhaus Grimma. „Wir arbeiten eng mit dem Onkologischen Krebszentrum des Universitätsklinikums Leipzig zusammen. Dies ist wichtige Grundvoraussetzung einer Dysplasiesprechstunde“, so Frau Bock.
Nur wenige Praxen im Landkreis bieten die Dysplasiesprechstunde an
Ab sofort ist es in der Dysplasiesprechstunde von Frau Bock möglich, durch zusätzliche intensivierte Untersuchungen auffällige Abstriche im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchung zu differenzieren. Frau Bock erhielt 2022 das Kolposkopie-Diplom der AG CPC und verfügt aufgrund ihrer vorherigen Tätigkeit in einem Torgauer Dysplasiezentrum über ausreichend Erfahrungen. Die Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe im MVZ am Krankenhaus Grimma ist eine der wenigen Frauenarztpraxen, die eine Dysplasiesprechstunde für Patientinnen im Landkreis Leipzig anbieten. Nach einem Vorgespräch findet eine eingehende Untersuchung des weiblichen Geschlechtsorgans mit einem speziellen Mikroskop, dem Kolposkop, statt. „Somit können Veränderungen erkannt werden, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Im Rahmen der Untersuchung kann, wenn notwendig, eine Probe entnommen werden. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft“, so die Fachärztin. „Wir bieten die Sprechstunde anfangs einmal wöchentlich für unsere Patientinnen an, zeitnah werden wir die Sprechstunde aber auf zweimal wöchentlich ausweiten“, sagt Frau Bock.
Umfassende Betreuung
„Die Dysplasiesprechstunde ist ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Behandlung und Betreuung unserer Patientinnen. Wir klären auf, beraten umfassend und reagieren, wenn nötig, auch rasch operativ. Eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Gynäkologen ist Teil des Konzepts. Wir freuen uns sehr, dass wir den Patientinnen und Gynäkologen der Region das Angebot einer Dysplasiesprechstunde machen können“, so Frau Bock abschließend.