06.07.2022

Muldentalkliniken investieren in Zentrallabor

Durch das neue Zentrallabor am Standort Grimma können Laborleistungen künftig selbst durchgeführt werden, die bisher an externe Labore abgegeben werden mussten.

Eine Laborassistentin untersucht eine Blutprobe mittels einer Pipette

Rund 280.000 Untersuchungen werden jährlich in den beiden Laboren der Muldentalkliniken an den Standorten in Grimma und Wurzen vorgenommen. „Zeit spielt dabei natürlich eine entscheidende Rolle“, erklärt Laborleiter Ronny Göllnitz. „Damit wir auch in Zukunft schnelle und zuverlässige Ergebnisse für die medizinische Versorgung der Patienten zur Verfügung stellen können, investieren wir jetzt in den Ausbau eines Zentrallabors am Standort Grimma. Davon unberührt bleibt ein Labor in Wurzen, dass weiterhin 24/7, 365 Tage im Jahr schnelle Ergebnisse für die Notfall-Parameter, wie ein kleines Blutbild, liefern kann“, erklärt der Laborleiter die Pläne.

„Wir wollen möglichst viele Leistungen innerhalb der Unternehmensgruppe Muldentalkliniken abbilden und uns somit als kommunaler Grund- und Regelversorger für den Landkreis Leipzig gemäß dem Motto Wir sind ein Haus zukunftssicher aufstellen“, sagt Mike Schuffenhauer, Geschäftsführer der Muldentalkliniken. „Daher haben wir uns bereits seit letztem Jahr gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Labors sowie den Chefärzten Gedanken gemacht, wie wir die beiden Labore zukünftig strukturieren werden. Natürlich waren auch der Betriebsrat und unser Aufsichtsrat involviert.“ Das Ergebnis ist eindeutig: Aufgrund der bereits vorhandenen rund 210 Quadratmeter in Grimma sind die baulich-technischen Voraussetzungen am Standort optimal. Im Juli 2023 werden die baulichen Anpassungsmaßnahmen sowie die Lieferung und Inbetriebnahme der neuen Labortechnik voraussichtlich so weit sein, dass dann zusätzliche Leistungen durch das neue Zentrallabor selbst durchgeführt werden können, die bisher an externe Labore abgegeben werden mussten. „Das zukünftige Konzept erlaubt es uns, bestimmte Laborbestimmungen, wie zum Beispiel die PCR-Untersuchungen auf Influenzaviren, Rotaviren, Adenoviren, aber auch auf den SARS-CoV2-Erreger in unserem eigenen Zentrallabor zu bestimmen. Die Ergebnisse liegen dann bereits nach 30 Minuten vor. Dies ist ein enormer Zeit- und Qualitätsgewinn bei der Behandlung und kommt unseren Patientinnen und Patienten zugute.“ Bisher dauerte die Analyse und das Zustellen der Ergebnisse durch das Fremdlabor bis zu 24 Stunden. Um auch personell in der Lage zu sein, diese Untersuchungen durchzuführen, werden künftig ein Teil unserer Medizinisch-Technischen Laborassistenten aus Wurzen auch in Grimma mitarbeiten. „Hier haben wir zusammen mit dem Betriebsrat bereits finanzielle Ausgleiche wegen der eventuell längeren Fahrtwege in Aussicht gestellt, damit keiner der Beschäftigten kurzfristig Nachteile erfährt“, so Mike Schuffenhauer.

Nicht nur für die Patientinnen und Patienten hat das neue Zentrallabor erhebliche Vorteile. Die bisherigen Laborräume in Wurzen sollen zukünftig für die zentrale Praxisanleitung im Rahmen der Berufsausbildung für die gesamte Unternehmensgruppe genutzt werden. In Zusammenarbeit mit dem Berufsschulzentrum Wurzen werden die Muldentalkliniken ab 2023 in der generalistischen Ausbildung Pflegefachleute ausbilden – für die Ausbildung der Krankenpflegehelfer läuft diese Kooperation bereits seit dem Jahr 2021 erfolgreich. Die Ausbildungsexpertise der Muldentalkliniken wurde zuletzt vom Wirtschaftsmagazin Focus Money gewürdigt, denn die Unternehmensgruppe wurde als einer der besten Ausbildungsbetriebe 2022 ausgezeichnet. „Die Menschen, die für die Muldentalkliniken arbeiten, sind unser wichtigstes Gut“, so Mike Schuffenhauer. „Wir wollen langfristig in ihre Ausbildung investieren und natürlich unsere festen Mitarbeitenden von morgen unter den für uns bestmöglichen Bedingungen selbst ausbilden. Hierzu gehören auch entsprechend moderne Räumlichkeiten. Damit stärken wir nicht zuletzt unseren Wurzener Standort.“ Bereits im September dieses Jahres werden in der gesamten Unternehmensgruppe 40 junge Menschen ausgebildet. „Für mich aktuell die schönste Zahl“, so abschließend Mike Schuffenhauer.

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