08.02.2022

Muldentalkliniken sind Lehrkrankenhaus der Uni Leipzig

Die Muldentalkliniken sind seit Kurzem Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig. Damit können angehende Ärztinnen und Ärzte ab sofort ihr Praktikum im Muldental absolvieren.

Außenansicht der Muldentalkliniken am Standort Grimma

Bereits in den vergangenen Jahren gab es Bestrebungen um die Anerkennung als Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig. Seit November 2020 konnten diese Bestrebungen, allen voran durch Prof. Dr. med. Elke Wagler, Chefärztin der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Onkochirurgie der Muldentalkliniken intensiver verfolgt werden. Mit der nun erfolgten Anerkennung zum Akademischen Lehrkrankenhaus haben die Muldentalkliniken einen neuen und wichtigen Meilenstein erreicht.

 „Es ist uns eine besondere Freude, dass wir junge Mediziner in unseren Häusern ausbilden können. Gleichzeitig bringt dies den Vorteil, dass sich die Studierenden von uns frühzeitig ein Bild machen und wir sie hoffentlich als neue Assistenzärzte für uns gewinnen können. Wir sehen die neue Tätigkeit nicht als eine Art Konkurrenz zum Universitätsklinikum Leipzig, sondern als Partnerschaft in der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten“, so Mike Schuffenhauer, Geschäftsführer der Muldentalkliniken. Auch kleinere Krankenhäuser können einen wichtigen Beitrag in der medizinischen Ausbildung leisten, insbesondere wenn es um die Ausbildung von Allgemeinmedizinern geht. Ferner wird durch den Weiterbildungsverbund Muldental und das Rotationsprinzip sowie individuellen Ausbildungsplänen die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner gefördert. Aber auch von der Vernetzung der Lehrkrankenhäuser im Rahmen der Ausbildung könne man profitieren, so Schuffenhauer.

Die Ausbildung der Medizinstudierenden wird im Rahmen eines Mentoring-Programms durch die Chefärzte der Muldentalkliniken organisiert. Für die Betreuung der Medizinstudierenden und deren Ausbildung sind die einzelnen Abteilungen der Muldentalkliniken zuständig. 

Der Vorteil der Studierenden liegt in erster Linie darin, dass eine individuelle und persönliche Betreuung in den Muldentalkliniken möglich ist und mit einer begrenzten Anzahl an Plätzen für das Praktische Jahr eine schnelle Integration in die praktische Arbeit eines Arztes gewährleistet wird. Gleichzeitig können die Medizinstudenten einen breiten Einblick in verschiedene Krankheitsbilder gewinnen und frühzeitig die enge Interdisziplinarität kennen lernen. „Große Häuser wie Universitäts-kliniken bieten sicher ein größeres Spektrum an Erkrankungsbildern und Therapieoptionen. Sie eröffnen meist jedoch nur einen eingeschränkten Einblick in ein Fachgebiet, da es aufgrund der hohen Subspezialisierungen eine Vielzahl verschiedener Fachabteilungen gibt, die nicht alle im Einzelnen durchlaufen werden können“, erklärt Prof. Dr. med. Wagler.

Über 950 Mitarbeitende sichern rund um die Uhr die regionale Grund- und Regelversorgung im Landkreis Leipzig mit ab. An den Standorten Grimma und Wurzen werden insgesamt 355 Betten geführt. Darüber hinaus bieten die Muldentalkliniken anerkannte Spezialleistungen in der Handchirurgie, in der Tumorchirurgie und -therapie, bei Schilddrüsenoperationen und in der Palliativmedizin.

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